11. März 2011

Hättsch doch!

Charakterbildung

Rollin On Chrome

Ich hab ja schon bei vielen Firmen gearbeitet, ausgeholfen und rumgewurstelt. Ein Highlight ist die Firma Rollin On Chrome. Dort würde ich sogar umsonst arbeiten.
Das Arbeitsklima ist einzigartig und es ist zu erwähnen dass in naher Zukunft eine Helmpflicht für Angestellte eingeführt wird. Der Betrieb wird von den Gebrüdern Zelenak geleitet und auch geführt und manchmal umgeleitet.
Vom Wohnzimmer in eine Fabrikhalle!
Ich durfte mitmachen und mitwachsen. Ich wurde sofort zum International Sales Manager gekührt.
Kein Problem, ich habe das Geschäft in Amerika angekurbelt und durfte während dem Telefonat den Hauch der Gebrüder in meinem Genick spüren und auch noch gute Ratschläge simultan übersetzen während wir alle auf dem Fussboden liegend uns fragend angeschaut haben. Sie wollten mich wegen meiner Englischkenntisse. Ich konnte Englisch ziemlich gut, mein Problem war nur das Kauderwelsch zu verstehen, das die an mich hingebabbelt haben, bei Missverständnissen war der andere schuld und die Betriebslautstärke war meistens auf maximal geschaltet manchmal auch auf Vollgas. Ich war gerne dort, und bin dann aber immer gern wieder heim gegangen.
Hättsch doch!
Die Gebrüder haben sich die Arbeit geteilt. Eine unglaubliche Webseite aufgestellt und immer weiter ihr Herzblut in die Firma reingeleert.
Ich durfte ab und zu mitarbeiten, aber die Härte und Intensität des Arbeitens können Normalsterbliche nicht aushalten.
Ich wurde manchmal mit Aufgaben belegt wie die wohl meine Charakterbildung fördern sollten, denn ein Sinn war nur ganz schwerlich zu erkennen, die Isolierung von einer Golf Karosserie zu kratzen mit einem Fön bewaffnet, oder Bauschaum einführen zur Dämmung, wo ich noch eine Woche später die Zeitung von meiner Hand lesen konnte.
Bestellungen wurden von der Gebrüdern selber erledigt, nur wenn es Probleme gab, durfte ich anrufen und mich mit diesen Halodris herumschlagen, und drohen, und danken, und weiter.
Ab und zu durfte ich auch technische Texte übersetzten die ich nur andeutungsweise in Deutsch verstanden habe.
Die Arbeit an sich war eigentlich interessant, weil ich konnte sehen, wie eine Firma wächst, wie Ideen spriesen, wie die zwei arbeiteten, wie Probleme geschaffen wurden, wie sie gelöst wurden, wie die zwei sich gegenseitig am laufen hielten und ihr grosses Ziel nie aus den Augen verloren, sie gingen Schritt für Schritt und meistens war das Motto “Barfuss oder Lackschu”. Mit unglaublichen Ideen haben sie mich beeindruckt, bei Messen waren sie vertreten und nach und nach wurde ein Ruf in der Szene aufgebaut mit einem Netzwerk und Fachwissen wie es nicht nochmal zu finden ist.
Ich war immer stolz ein Teil davon zu sein und hinter die Kulissen schauen zu dürfen, denn das ist dort wo der Schweiss fällt und der Gehinrschmalz und die Haare verloren werden.
Diese Firma hätte nicht von irgendjemand anderem gegründet werden können, den ich habe noch nie eine härtere Arbeitsatmosphäre erlebt. Ich bin meistens zwischen die Fronten geraten ohne eigenes Zutun und konnte mich aus nichts raushalten, denn es gab mal wieder Probleme mit einer Lieferung und die zwei waren nicht zufrieden wie leger ich dies handhabte und ich sollte doch mehr ins telefon reingoschen, sie waren sich sehr selten einig aber wenn ein gemeinsamer Feind gefunden wurde, dann gab es kein halten, die Teutels sind ein Kindergarten dagegen.
Am Ende find ich es unglaublich wie diese Firma aufgebaut wurde und welches Fachwissen sie sich angeeignet haben. 
Als Bezahlung hab ich ab und zu ein neues Radio bekommen oder mal ein Fernseher für Auto mit DVD Player rein in meinen R5, übertriebenerweise. Mein Auto konnte sich alleine vom Bassdruck fortbewegen, unglaublich spritsparend.
R5


Manchmal war ich neidisch darauf, dass die Beiden eine Passion hatten, die sie teilten.  Dann auch noch eine einzigartige Idee zu haben und die Eier diese Idee in die Tat umzusetzen. Sie sind ihr eigener Chef und können sich Firmenbesitzer nennen. Ich hätte das gerne auch für mich gehabt. 
Ich hab aber auch die Arbeit gesehen die in ihre Projekte gesteckt wurden, und die Risiken die eingegangen werden mussten um dahin zu steuern wo Gergö und Zsadany heute sind. Es ist harte Arbeit und die verdient Anerkennung und Erfolg und beides ist da und wird noch weiter kommen, und ich durfte manchmal ein bischen mitschnuppern.

“Die erste Million ist die dreckige!”
Charakterbildung mit einem Chef

Dinge die ich bei ROC gelernt habe:
-suche die Schuld niemals bei dir selber
-meistens ist der andere Schuld, überzeuge durch laute Wortgewalltigkeit
-wenn Felgenhersteller sagen :"Kein Problem!" sind die Verhandlungen am Ende 
-Ziehe nie die Aufmerksamkeit beider Brüder auf dich!
-Mit viel Stress und Druck kann man sich 5 Berufe gleichzeitig selber aneignen 
-checke immer zuerst wer anruft bevor du abhebst
-"Barfuss oder Lackschu"
-"Hätsch doch" war ein Geflügeltes Word, meistens dann angebracht wenn schon was schief gegangen ist
-nie aufgeben
-nie aufgeben
-wenn es schlecht aussieht mit dem Geschäft, nochmal eine Schippe drauflegen
-nie aufgeben
-der eigene Bruder wird ein schon nicht anzeigen wenn man ihn beschimft

Hier sind die Meisterwerke, meldet euch wenn ihr eine Felge wollt, die machen die Besten, Kundenfortschritt und Schmiedestempel werden gross geschrieben!

www.rollinonchrome.de

www.rocwheels.de


wenn ihr einen Rollstuhl wollt dann hier. 
www.rocwheels.com

3 Kommentare:

  1. Das finde ich mal maßlos untertrieben! ;-)

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  2. vielen dank für die konstruktive und nüchterne betrachtungsweise sollten wir dir je ein arbeitszeugnis für dich ausstellen müssen wird glaube ich des öfteren der satz "er bemühte sich stets" zu lesen sein:-)
    so das haste jetzt davon!:-)
    nee spass bei seite super beitrag und schön dass du versucht hast alles etwas schöner zu reden als die realität es wirklich ist!:-)

    grüße

    zsadany

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  3. Wie gesagt, ich musste untertreiben, da die Welt noch nicht bereit ist für die ganze Wahrheit!

    PS: Wollte auch noch erwähnen, dass mein Wohnzimmer vor 2 Wochen mit Lastwagenreifen gefüllt war, die aus unerfindlichen Gründen zu mir geschickt wurden!

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