So ich versuche jetzt mal die Geschehnisse der letzten Wochen in Worte zu fassen.
Unterstützung aus Deutschland war da, der Gergö und der Chrissi.
Die Emotionen waren hoch, das Chaos gross, der Stress zu spüren, der Scheissdreck gebabbelt und alles auf 30 Quadratmetern.
Ich hab sie gutgelaunt in New York abgeholt dort haben sie hingefunden, und ich auch.
Der Gergö hat gleich über das Wetter gemeckert, es wäre doch nicht warm genug.
Am ersten Abend ging dann die Olympiade los, mit Skateboarden, Kicken, Frisbee und dem Elfmeterverschiesser.
Dann hat der Gergö über das Wetter gemeckert, es wäre doch zu heiss in Amerika.
Akklimatisiert hatten sie sich schnell.
Am nächsten Tag ging dann das Einkaufen los und das war jetzt ohne Witz kein Spass und das lachen war schnell vergangen.
Die haben nicht mehr aufgehört einzukaufen, die Wirtschaftskrise ist in Deutschland wohl überwunden, und mit der Unterstützung von Gergö und Chrissi hier auch bald!
Da sind wir dann auch zum ersten Mal Golfen gegangen.
Dann ab zum Strand, York Beach.
Dort war das Highlight als sich Chrissi sich die Schulter bei wilden Wasserspielen ausgekugelt hat, mehrfach.
Da ich aber Wilderness First Responder bin, war das kein Problem, ich hab ihn gekonnt am Strand niedergelegt, an einer Stelle wo er von den kühlen Wellen umspielt werden konnte, und hab die Schulter auch wieder eingekugelt, kein Problem. Aber sie sprang dann sofort wieder raus. Gergö hat auch seinen Senf dazugegeben.
Chrissi hat sich die Schulter wieder eingekugelt und hat der Unterkühlung hart und gut mit einem Sonnenbrand erster Güte entgegengewirkt.
Gergö hat beigemerkt, dass das Wasser zu kalt wäre.
Chrissi hat viel Wert auf einen karierten Teint gelegt.
Hummer gekocht, gegrillt, gebadet, gebabbelt, mit Frau und Freunden, das war dreigut!
Catie hat alles mitgemacht und hat mich mehrfach davon abgehalten die beiden am Strassenrand auszusetzen.
In Boston auf der Heimfahrt gevespert.
In ganz Amerika gibt es keine Schuhe die dem Geschmack von Chrissi entgegenkommen.
Als wir wieder in Albany angekommen sind hab ich erstmal die Feuerwehr angerufen weil wir waren uns einig darin, dass keiner eine Ahnung hatte ob irgendjemand die Kaffeemaschine ausgeschaltet hatte im Häusle am Strand.
Feuerwehr vorbeigeschickt, Kaffemaschine war aus. Ich hab jetzt jeden Tag Paranoia. Danke!
Im Laufe der Woche haben wir neben dem Kaufmarathon auch ein Golfmarathon hingelegt. Das war am Anfang wunderbar, aber mit der Zeit haben sich auch hier die Gemüter hochgespielt und auf dem Platz waren wir keine Freunde mehr.
Ich war dann aber immer wieder versöhnt weil ich gewonnen hab, gell.
Ich konnte die beiden Waldfremden sogar zum Campen überreden, da hab ich ein Plätzle in den Bergen, da haben wir ein Feuerle gemacht, gegrillt, Bier getrunken, in den Himmel geguckt und Scheisse gebabbelt.
Der Gergö assoziiert jeden Wald mit Horrorfilmen, eigentlich ist jede Situation für ihn in einem Horrorfilm möglich.
Wie so oft kommt das Highlight aber mehr als Seitenhieb und war so dann doch nicht geplant. Ich war von mir überzeugt und hab gesagt ich hab meine Schlüssel im Kofferraum eingeschlossen, und da ich keine umklappbaren Rücksitz hab war das suboptimal.
Die nächste Stunde haben wir dann mit viel Geduld das Auto auseinander gebaut. Mit Wir meine ich Gergö und mit Geduld meine ich Stress, Druck und Geschrei.
Naja egal, der Schlüssel war nicht im Kofferraum, er war über der Sonnenblende, weil ich ihn dort hingelegt hab, weil der Gergö mich so paranoid gemacht hat darüber dass in den Horrorfilmen normal immer zuerst der Schlüssel verloren geht, also hab ich ihn anscheinend vor mit selber versteckt und erst am nächsten tag gefunden.
Also weitergegrillt, Marshmallows und Mais gegrillt.
Am nächsten Tag wieder Golfen.
Achso hab ich gesagt, dass wir jeden Tag um 8 schlafen gegangen sind und um 5 Uhr morgens wieder wach waren?
Der Besuch wurde abgerundet durch einen Besuch bei meinen Schwiegereltern, Baseballspielen, Trip nach Woodstock, einem Abend in den Bars von Albany wo ich mal wieder den Englischen Abschied gemacht hab und einfach Heim gegangen bin, noch Mal Golfen, Bowling, und einem guten Dinner in der Cheescake Factory.
Ich war arg traurig als ich Chrissi und Gergö auf den Bus nach NYC gebracht hab.
Innerhalb von 12 Tagen bin ich halt auch durch Emotionen von einem Jahr gegangen und wir haben alles reingepackt was ging.
So hab jetzt genug geschrieben, die Catie hat heute Geburtstag, und im Geschenke aussuchen bin ich kreativ bis voll daneben, letztes Jahr hab ich ihr Karten für eine Kindertanzshow geschenkt, aus versehen, das ist mir heute noch peinlich.
Morgen gehen wir nach New York.
Jetzt geh ich in meine Apotheke, da hab ich gestern schon 12 Stunden geschafft.
